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Motorradtouren

2012 Masuren

Masuren ist eine Region in der im Norden Polens gelegenen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Masuren die größte Seenlandschaft Polens. Die Seenplatte befindet sich im Südwestteil des Baltischen Landrückens. Sie besteht aus einer Vielzahl von Seen in einer eiszeitlichen Moränenlandschaft. Charakteristisch für diese Landschaft sind glaziale Rinnen zwischen den Hügeln, entstanden durch die abtragende Wirkung der Schmelzwässer beim Abschmelzen der Gletscher, die später die Seen aufnahmen. Die Seenplatte hat eine Größe von etwa 1700 km². Entwicklungsgeschichtlich und landschaftlich ähnliche Seenplatten sind die Finnische, die Pommersche und die Mecklenburgische Seenplatte sowie die Holsteinische Schweiz. Viele der Seen sind durch Kanäle, wie zum Beispiel den Oberländischen Kanal oder den Talcki-Kanal, miteinander verbunden. Dadurch kann man mit dem Motor- oder Segelboot große Teile der Seenplatte bis hin zur Ostsee befahren.Die Seenplatte ist eines der Hauptzielgebiete des Tourismus in Polen mit einer Vielzahl von Badestellen, Angelmöglichkeiten, ausgebauten Fahrradwegen, Campingmöglichkeiten, Hotels und Gastronomie. Seit dem 18. Jahrhundert benannte man die Landschaft und die Gesamtheit ihrer zahlreichen Seen nach den evangelischen „Masuren“, die im 15. bis 18. Jahrhundert aus Masowien (dem südöstlich anschließenden Teil Polens) eingewandert waren.
[Quelle: Wikipedia Masuren]


Das diesjährige Ziel unserer einwöchigen Motorradtour ist Masuren im Norden von Polen. Da wir alle noch nicht in dieser Gegend waren, hatte so jeder seine eigene Vorstellungen vom Zielgebiet. Dieses Jahr ist unsere Gruppe auch wieder überschaubar. Wir sind nur 3 Motorräder. Thorsten, Henry und ich.

Thorsten kommt dieses Jahr wieder mit einer neuen Saisonmaschine. Nach einem kurzen Ausflug in die Welt der Tourenmotorräder, hat er wieder zu seinen Wurzeln gefunden, den Enduromaschinen. Eine CCM 644. Dies ist eine in Großbritannien gebaute Maschine. Die "Zutaten" kauft CCM in aller Welt ein. So ist der Motor von Suzuki, die Bremsanlage von Brembo.

Wir treffen uns am Samstag gegen 11 Uhr in Frankfurt/Oder. Ab hier fahren wir in nord-östlicher Richtung. Wir wollen erst zur Ostsee. Der erste Campingplatz ist Stanica Wodna. Er liegt am See Wdzydze (deutsch Weitsee) in der Woiwodschaft Pommern. Der See ist 10,7 km² groß und bis zu 68 Meter tief. Er wird von der Wda (deutsch Schwarzwasser) durchflossen, die bei Świecie (deutsch Schwetz) in die Wisła (deutsch Weichsel) mündet.

Bei unserer Ankunft auf dem 1. Campingplatz war es sehr windig und kalt. Wir hatten bereits die Regenpellen an, da es die letzten Kilometer immer mal geregnet hat. Nachdem die Quartiere gemacht waren, mussten wir auf Anlegerbier- und Nahrungssuche gehen. Wir hatten Glück, auf dem Campingplatz gab es eine Gaststätte. So war der Abend gerettet, also Regenkombi aus und das kleine Schwarze an..

An diesem Abend spielt in der Zeltplatz-Gaststätte eine polnische Band. Somit klingt der erste Abend sehr gemütlich bei polnischer Livemusik und gutem polnischen Essen aus. Wir hatten alle 3 ca. 590km (mit wenig BAB-Anteil) an diesem Tag zurück gelegt. Die letzten Kilometer waren sehr windig und kalt.

Nach einer kalten Nacht begrüßt uns ein sonniger Morgen. Wir machen nach einem, für uns typischen Frühstück noch ein paar Fotos von der schönen Gegend. Auf dem Campingplatz steht ein Turm, der dafür bestens geeignet ist. Von hier oben hat man eine sehr schöne Aussicht auf den See und die fasst endlosen Wälder.

Tag 2, führt uns an die Ostsee. Auf dem Weg dahin hat der Presi noch ein paar Highlights in die Motorradtour eingebaut. So eine Flußquerung per Fähre über die Weichsel bei der Stadt Gniew(deutsch Mewe). Gniew ist slawischen Ursprungs und bedeutet Erhebung. Gniew liegt im Tal der Unteren Weichsel, südöstlich von Danzig. Weiter Infos über die Stadt Gniew und die Deutschordensburg bei Wikipedia Gniew

Das nächste Highlight auf unserer Tour ist noch gewaltiger und ist ebenfalls ein Bau des Deutschen Ordens. In Malbork (deutsch Marienburg) liegt die gleichnamige Marienburg. Sie ist der größte Backsteinbau Europas und eine weiträumige Burganlage, die größtenteils aus roten Lehmziegeln erbaut wurde. 1274 begann der Deutsche Orden mit dem Bau der Marienburg. Weitere Infos über Marienburg auf Wikipedia Marienburg

Die Pause in Marienburg nutzen wir auch gleich für ein ausgedehntes Mittagessen. Es gibt Schaschlik. Schaschlik ist ein traditioneller Imbiss in weiten Teilen Südosteuropas.

Dies ist der größte Grill den wir bis jetzt je gesehen haben..Dieser Monstergrill kommt auf Mittelalterlichen Festen zum Einsatz und kann eine Menge hungriger Mäuler stopfen..

Frisch gestärkt fahren wir weiter zur polnischen Ostsee. Hier wollen wir versuchen zur russischen Grenze zu fahren. Diese verläuft auf der Nehrung. Die Mierzeja Wiślana (deutsch Frische Nehrung) ist eine schmale Landzunge (Nehrung) von ca 60 km Länge,die in nordöstlicher Richtung verläuft und das Frische Haff von der offenen Ostsee abtrennt. Quer über die Frische Nehrung verläuft die Grenze zwischen Polen und Russland. Leider endet die Strasse schon weit vor der Grenze.

Nach ca. 250Km haben wir unseren zweiten Campingplatz erreicht. Dieser liegt direkt an der polnischen Ostsee nahe der Ortschaft Stegna (deutsch: Steegen). Stegna liegt in der Danziger Bucht. Im Ort befinden sich Pensionen, Hotels und Campingplätze. Wir entscheiden uns spontan für letzteres.. Der Zeltplatz liegt direkt hinter den Dünen und ist größten Teils zwischen Kieferbäumen. Bei unserem ersten Besuch ist es hier auch schön ruhig.

Am Tag 3 unserer Motorradtour Richtung Osten fahren wir, nach einigen kurzen Fotostopps an Kaimauern, nach Frombork. Frombork (deutsch Frauenburg) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Hier steht der Frauenburger Dom. Dieser wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war der Domherr Nikolaus Kopernikus. Hier entwickelter er auch das heliozentrische Weltbild. Dieses besagt, das sich die Planeten um die Sonne drehen.

Im Kaffee gegenüber dem Frauenburger Dom, in Frombork, legen wir eine kleine Pause ein, trinken Kaffee und genießen selbst gemachten Kuchen des Hauses. Hier spürt man den Geist von Nikolaus Kopernikus. Und das nicht nur, weil hier die Touristenbusse, wie die Planeten um die Sonne, den Dom umkreisen.. Nikolaus Kopernikus ist im Dom begraben. Das Grab wurde erst 2005 wieder entdeckt. Weitere Infos unter Wikipedia Nikolaus Kopernikus

Nach der kleinen Stärkung fahren wir weiter zu einem historischen technischen Denkmal. Zum Kanał Elbląski (deutsch Oberländische Kanal). Der Oberländische Kanal, befindet sich in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er wurde von 1844 bis 1860 unter Leitung von Georg Steenke erbaut. Als Besonderheit gelten die fünf Rollberge, auf denen die Schiffe zur Bewältigung des Höhenunterschieds von 99 Metern mithilfe eines hydraulischen Antriebs auf Schienenwagen über Land transportiert werden und die seit der Fertigstellung des Kanals funktionsfähig sind.

Der Oberländische Kanal gilt als technisches Denkmal und steht unter Denkmalschutz.Bereits 1789 entstand ein Plan, das ostpreußische Oberland wegen seines reichen Holzvorkommens auf einer kürzeren Schiffsroute mit der Ostseeküste zu verbinden. Auf einer Strecke von ca. 9 km gibt es fünf Rollberge zur Überwindung des Höhenunterschiedes. Dabei werden die Schiffe auf einen Schienenwagen verladen und mittels einer Standseilbahn bzw. eines Schrägaufzuges zum nächsten Abschnitt des Kanals weiterbefördert. Weitere Infos Wikipedia Oberländischer Kanal

Die nächste Stadt auf unserer Reise ist Morąg (deutsch Mohrungen). Morag ist eine polnische Kleinstadt im Westen der Wojewodschaft Ermland-Masuren. Die Stadt liegt am Ostrand der Eylauer Seenplatte auf halbem Wege zwischen Elbląg (Elbing) und Olsztyn (Allenstein). Nach dem Ende der Kriegshandlungen zerstörten Brände 1945 die Stadt zu 45 %. Die wichtigsten Baudenkmäler wurden in der Folgezeit wieder aufgebaut.

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf unserer Motorradtour finden wir in Święta Lipka (deutsch Heiligelinde). Es ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Hier wurde, im 17. Jahrhundert, von den Jesuiten die Wallfahrtskirche Heiligelinde gebaut. Es ist einer der bekanntesten polnischen Marien-Schreine. Die Kirche ist in der Form einer dreischiffigen Basilika errichtet mit Presbyterium im Hauptteil des Kirchenschiffes und seitlichen Emporen. [Quelle: Wikipedia Święta Lipka]

Die Kirche wurde 1983 in den Rang einer Basilica minor erhoben. Im Inneren befindet sich eine Orgel. Sie wurde 1720 von Johann Josua Mosengel gefertigt. Das Instrument verfügt über 40 Stimmen und bewegliche Figuren, die eine Verkündigungsszene darstellen. Wir konnten uns selbst von dem tollen Klang der Orgel überzeugen. Leider mussten wir weiter, so konnten wir die beweglichen Figuren nicht in Aktion sehen. Weiter Infos unter Wikipedia Johann Josua Mosengel.

Nach insgesamt 377km haben wir unseren Campingplatz an einem See in Masuren erreicht. Es ist der Niegocin (deutsch Löwentinsee oder Lötzener See). Der Niegocin ist ein See in der Masurischen Seenplatte mit einer Fläche von ca. 2.500 Hektar und eine größte Tiefe von ca. 40 Metern. In seiner Ausdehnung misst er ca. 11 Kilometer an der längsten und ca. 5 Kilometer an der breitesten Stelle. Hier mussten wir uns selbst versorgen, also Kocher und Hocker auspacken..

Tag 4 der Tour, brachte uns zu einer weitreichenden Erkenntnis. Polen ist kein typisches Motorradfahrer-Land. Entweder die Straßen sind gut und kilometerlang geradeaus oder die Straßen sind kurvig und in einem schlechten Zustand. Letzteres stresste selbst unseren Endurofahrer so sehr, das wir auf die größeren Straßen auswichen. Dazu kommt, dass die Straßen so "zugebaut" mit Bäumen und Sträuchern sind, dass wir kaum Aussicht auf die dahinter "versteckten" Seen hatten.

An seltenen Stellen wie dieser machten wir deshalb auch besonders gern eine Pause. So hatten wir uns die Motorradtour vorgestellt, kleine kurvige Straßen, hinter jeder Kurve ein kleiner oder großer See. Leider bleibt uns dieser Anblick meist verwehrt. Wir ändern unsere Touren ein wenig und fahren die Highlights mehr oder weniger direkt an. Als Nächstes steht die Wolfsschanze auf dem Plan.

Wolfsschanze war der Tarnname für ein militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deutschen Wehrmacht und eines der Führerhauptquartiere während des Zweiten Weltkrieges in der Nähe von Kętrzyn (deutsch Rastenburg) in Ostpreußen, im heutigen Polen. Die „Wolfsschanze“ war Teil eines Bunkersystems, in denen Gefechtsstände für Stäbe der meisten deutschen Truppengattungen untergebracht waren. Die Mauern und Decken der Bunker waren bis zu 8 Meter dick. [Quelle: Wikipedia Wolfsschanze

Die Bunkeranlagen wurden von der Wehrmacht 1945 gesprengt. Es wird angenommen, dass für die Sprengung einzelner Bunker bis zu 8 Tonnen Sprengstoff verwendet wurden. Seit 1959 sind die Trümmer der Wolfsschanze eine Touristenattraktion in Masuren. Da hier auch das Attentat vom 20. Juli 1944, durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg, auf Hitler statt fand, besuchen jährlich ca. 200.000 Personen die Wolfsschanze. Seit 1992 erinnert daran eine Gedenktafel in Form eines aufgeschlagenen Buches mit geborstenem Rücken.

Die weitere Fahrt gestaltet sich ohne weitere Highlights. Henry meinte uns zwischendurch mal in der unendlichen Weite der Ukraine zu sehen. Das einzig spektakuläre war das Wetter, mal sonnig mal so wie auf dem Foto. Rein in die Pelle, raus aus der Pelle(Regenkombi).. Aber auch heute haben wir etwas gelernt, Agroturystyka Camping sind Campingplätze auf einem Bauernhof, bzw. auf privatem Gelände. Hier sollte man besonders gut wählen..

Nachdem wir mit unserem ersten Agroturystyka Campingplatz auf einem heruntergekommen Bauernhof gelandet sind, waren wir nun etwas wählerischer in der Auswahl unseres Nachtlagers. Die Suche hat sich gelohnt, wir sind auf einer Halbinsel des Wigry See, mit gleichnamigen Dorf gelandet. Ein Agroturystyka Campingplatz erster Güte ist hier zu finden. Wir wurden herzlich begrüßt, es gab ein schnelles Anlegerbier und wir wurden nach den Wünschen für das Abendessen gefragt..

Wir waren die ganze Woche schon auf der Suche nach traditionellen polnischen Essen. Hier haben wir es gefunden. So gab es als Vorspeise eine polnische Sauerampfersuppe. Ich glaube die hatte vorher noch keiner von gegessen, aber reisen heißt auch neues zu entdecken. Fazit: LECKER!! Nur konnten wir die Terrine nicht leeren, des es kam noch die Hauptspeise..

Die Hauptspeise: Heute wurde vom Hausherren ein fetter Hecht aus dem See gezogen, dieser wurde u.a. uns serviert. Dazu Kartoffeln und jede Menge Salate. Da Fisch bekanntlich schwimmen muss, servierte man uns selbst gebrannten braunen Vodka.. Wie sich später herausstellt, ist es "Starka" ein speziell in Polen gebrauter brauner Vodka. Egal, er hat seine Arbeit gut gemacht.. übrigens auch der Zweite!! :-) Weiter Infos über Wikipedia Starka

Der nächste Morgen: Tag 5. 7:00 Uhr
Jetzt stellt sich heraus, dass ALLES zwei Seiten hat. Die Kirche gegenüber haben wir natürlich gesehen und wir wissen auch um die fleißigen Pfarrer dieser Erde, die ihre "Herde" früh morgens aus dem Schlaf bimmeln. Doch hier wird noch einer "drauf gesetzt", nach dem 7 Uhr Geläut, wird ein "gefühlt" endloses Trompetenstück gespielt, klar vom Band, auch hier quält sich niemand freiwillig so zeitig raus.

Das Frühstück entschädigte uns vollständig. Es gab alles was man sich vorstellen kann, hier auf dem Foto fehlen noch das Rührei, die Würstchen und einiges mehr.. Zu guter Letzt haben wir auch noch technische Unterstützung bekommen. Thorsten musste die Kette spannen und hatte keinen 30iger Schlüssel mit.(so was muss man doch dabei haben, oder?) Danke an alle vom Camping Hurka in Wigry.

Da nur 20Km von der polnisch-litauischen Grenze entfernt sind entschließen wir uns spontan für ein kleinen Abstecher. Wir wissen nur, das Litauen in der EU ist. Aber ob wir nach Litauen einreisen können (einfach so) wissen wir nicht. Also Abenteuer an, und los in Richtung Grenze. An der Grenze angekommen, keine Kontrollen, freie Fahrt. Wir beschließen einen Kaffee in Litauen zu trinken. Die Kleinstadt Lazdijai (deutsch Lasdien) ist ca. 8 Km entfernt. (Was für ein Währung hat Litauen?)

Die weitere Fahrt zu unserem Tagesziel gestaltet sich ohne größere Highlights. Im Örtchen Gmina Mikołajki machen wir eine kleine Pause auf dem Marktplatz, essen ein Eis. Hier herrscht Ordnung, kaum hatten wir die Zündung aus steht, eine ältere Dame im roten Kostümkleidchen neben uns und verlangt Parkgebühren.. Wir nutzen den kleine Stopp um am Automaten ein paar Zloty nach zu tanken.

Unsere Zelte schlagen wir am Ende des 5. Tages in Tałty am Jezioro Mikołajskie (deutsch: Nikolaiker See) auf. Der Campingplatz Kama hat auch eine Gaststätte und so können wir wieder die Kocher aus lassen. Bei einem gepflegten Anlegerbier und einem Schnitzel, sichten wir das erste Mal das Foto und Videomaterial. Selten wird ein Sturzhelm an einen Laptop angeschlossen, oder der Helm auch ein Update verträgt?

Tag 6, wir starten ohne Frühstück, da auf dem Campingplatz noch niemand bereit ist Kaffee zu kochen. Wir haben auch keine Lust unserer Kocher auszupacken um Kaffee zu kochen. Wahrscheinlich sind wir in den letzten Tagen zu sehr verwöhnt wurden. Wir beschließen in einem Kaffee auf dem Weg zu frühstücken..

Doch bevor wir zum Frühstück kommen, hat der Presi noch den Offroad Trieb. Er wollte unbedingt an einen See. Da dies in Masuren leider nicht so einfach ist, blieb ihm (und dadurch auch uns) nur der Weg runter vom Asphalt. O.K. solche Fotos bekommt man sonst nicht..

Bei dieser "Durchfahrt" hat der Presi so seine Probleme mit der Lichten Höhe. Leider befand sich kein Schild am Anfang des Weges. Aber wie man sieht kann man sich auch auf einer Enduro klein machen..

Nach diesem kleinen Ausflug ins Gelände, finden wir das passende Kaffee auf unserer Tour in Piecki (deutsch: Peitschendorf). Das Dorf Piecki wurde 1401 gegründet durch Ulrich von Jungingen. Nach einem Kaffee und etwas zu Essen sieht die Welt wieder freundlich aus, wie man sieht.

Nach einem ausgedehnten Frühstück und einer kurzen Weiterfahrt, mussten wir einen Betonstopp einlegen. Meine Yamaha FJR-1300 hat die 100000Km Marke geknackt. Alles selbst gefahren und ohne Ausfälle! Aus diesem Anlass haben wir an Ort und Stelle eine Flasche polnisches Bier geöffnet und diese gerecht durch 3 geteilt und auf die nächsten 100000km angestoßen..

Auf unserem Weg zurück sehen wir zufällig eine Grosstrainingsstrecke, klar musste Thorsten hier den Blinker setzen. Wir bleiben eine Weile und bewunderten die Leistungen und Sprünge der Teilnehmer. Wir wollten schon das Gepäck von der CCM abschnallen, aber Thorsten lehnte dankend ab..

Nach einer ca. 290km langen Tour, einer kurzen Fährfahrt und einer kurzen Campingplatzsuche, treffen wir wieder auf dem Campingplatz vom Tag 2 ein. Diesmal ist der Campingplatz aber gar nicht ruhig. Er ist voll, in Polen ist Feiertag und die Polen nutzen den Feiertag für ein langes Wochenende. Ausserdem beginnt in einen Tag die Fussball-EM in Polen und der Ukraine. überall PARTY!!

Tag 7. Wir machen uns Frühstück, wir haben noch alles was wir brauchen. Es beginnt leicht zu regnen. Wir beeilen uns und packen die Zelte ein. Heute am 8.6.2012 beginnt die Fussball-EM und wir wollen Danzig einen Besuch abstatten.

Besuch in Gdańsk. Gdańsk (deutsch Danzig) ist eine Hafen- und ehemalige Hansestadt in Polen. Sie liegt westlich der Weichselmündung in der historischen Landschaft Pommerellen und ist Hauptstadt der Woiwodschaft Pommern. Im gesamten städtisch geprägten Ballungsraum Gdańsk leben mehr als 1,2 Millionen Menschen. Im Mittelalter galt Gdańsk als die reichste Stadt der Welt. [ Quelle: Wikipedia Danzig]

Unser letzter Zeltplatz auf polnischen Boden liegt im Słowiński Park Narodowy (deutsch Slowinzische Nationalpark) und befindet sich in Hinterpommern an der Ostseeküste - dem „Baltischen Meer“. Der Landstrich (550 ha) fasst einige typische naturnahe Lebensräume zusammen: Breitstrandige Küstenabschnitte, mächtige Wanderdünen (Łącka Góra 42 m hoch) auf einer Nehrung, ruhige Flussuferpartien und den größten Küstensee westlich von Danzig. [Quelle Wikipedia Slowinzische Nationalpark]

An dem heutigen Tag wird die Fussball-EM in Polen/Ukraine eröffnet und Polen spielt gegen Griechenland. Wir kommen mitten im Spiel auf dem Campingplatz an. Die Stimmung kocht, nein nicht wegen uns.. Polen führt in der ersten Halbzeit 1:0. Wir bekommen ein Platz und ein Anlegerbier angeboten. Alle sitzen in rot-weißer Bemalung und schauen gebannt auf den Flatscreen. Nach dem Spiel kochen wir, währenddessen trocknen unsere Zelte. Unser letzter Abend in Polen endet gemütlich.

Am letzten Tag unserer Tour fahren wir wieder zurück nach Deutschland. Unsere Strecke wird ca. 400km betragen. Zielgebiet ist die Uckermark in Mecklenburg-Vorpommern. Wir brechen gleich nach dem Frühstück auf.

Die Uckermark ist eine historische Landschaft in Nordostdeutschland. Der größte Teil der Uckermark liegt im Bundesland Brandenburg. Unser Campingplatz liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Hier kommt der Presi auf seiner CCM 644 von einer Aufklärungsfahrt zurück. Durch das dunkle Visier können wir das Ergebnis leider noch nicht sehen.

Auf unserer Abreise vom letzten Zeltplatz fahren wir durch endlose Mohnfelder. In uns kommt kurz der Gedanke auf, das wir hier alles finden, was wir in Masuren gesucht haben. Schöne kleine Strassen, immer ein See im Blick und auch solche schönen Felder laden immer zu einer Pause ein.

Wir fahren bis zum Berliner Ring gemeinsam. Ab hier trennen sich unsere Wege. Es war wieder eine sehr schöne, erlebnisreiche Woche. Wir haben viel gesehen, einiges gelernt und wir haben Pläne geschmiedet wo wir nächstes Jahr hin fahren wollen. Hoffentlich ist dann die Truppenstärke wieder größer..
Danke Thorsten für die tolle Tourplanung!

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